MMS-Technologie

Erläuterungen und Randbedingungen

Funktionsweise

Im Gegensatz zum herkömmlichen Kühlschmierstoff (KSS) werden bei MMS nur geringste Mengen des Schmiermediums zur Spanabtragung und -abfuhr verwendet. Durch eine optimierte Schmierung des Zerspanungsprozesses wird die Entstehung von Reibungswärme deutlich besser unterbunden. Zudem wird der größte Anteil der noch entstehenden Wärmeenergie dabei mit dem Span abgeführt. Durch den fließenden Luftstrom und relativ hohen Vorschubgeschwindigkeiten wird dieser Effekt noch unterstützt.

MMS-Prozessbearbeitungen

Heutzutage werden alle möglichen Prozesse mit den LUBRIX MMS-Systemen innerhalb der Produktionsbetriebe weltweit realisiert. Verschiedenste spanende Bearbeitungsverfahren gestalten sich vorteilhaft, wenn nicht ein herkömmlicher Kühlschmierstoff in Form eines Öl-Wasser-Gemischs als Kühlung und Schmierung verwendet wird, sondern ein optimales MMS-Medium die Aufgabe der Schmierung übernimmt. Dazu gehören beispielsweise:

  • Fräsen
  • Drehen
  • Entgraten
  • Gewinden
  • Gewindeformen
  • Bohren
  • Tieflochbohren
  • Reiben
  • Feinbohren
  • Rollieren …

Die zwei Prinzipien

Eine Zuführung des MMS-Mediums zur Werkzeugschneide kann auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen: entweder extern über Sprühdüsen oder intern durch die Kühlkanäle des Werkzeuges direkt zur Schneide.

Prinzip MMS

Interne MMS-Zuführung

Die Entwicklung innerhalb der letzten beiden Jahrzehnten hat deutlich gezeigt, dass im Wesentlichen die innere Zuführung meist die größten Vorteile für den Anwender darstellt. Hierbei ergeben sich keine Abschattungseffekte bei der MMS-Zufuhr. Das Schmiermedium gelangt immer direkt zur Schneide und es ergeben sich keine Störkonturen aufgrund der Düseninstallation innerhalb des Bearbeitungsraumes. Die LUBRIX MMS-Systeme sind grundsätzlich für die interne Zufuhr von MMS-Medien entwickelt und erfüllen alle Ansprüche dieser Technologie. Im Bedarfsfall können jedoch auch kombinierte Installationen von interner und externer Zuführung mit einem LUBRIX System realisiert werden.

Prinzip KSS

Externe MMS-Zuführung

Eine Düse sprüht das Aerosol von außen auf die Werkzeugschneide. Für Werkzeuge ohne Kühlkanäle kann nur die externe Zuführung eingesetzt werden. Insbesondere das Einstellen der Düsen zum richtigen Auftreffpunkt des Sprühstrahles auf die Werkzeugschneide bei der Verwendung von verschiedenen Werkzeugen zeigt sich immer wieder als größere Herausforderung der externen Zuführung mit viel manuellem Handlungsbedarf.

Die Vorteile der Minimalschmiertechnik

  • Geringere Anschaffungskosten der Werkzeugmaschine

  • Geringere Anschaffungskosten der Schmiertechnologie

  • Höhere Werkzeugstandzeiten
  • Höhere Schnittgeschwindigkeiten
  • Homogenere Temperatur an der Schneide
  • Kürzere Bearbeitungszeiten
  • Bessere Oberflächengüte
  • Weniger Schadstoffbelastung für die Mitarbeiter

  • Bessere Umweltverträglichkeit
  • Niedriger Verbrauch an Schmiermitteln
  • Trockene Späne
  • Trockene Werkstücke nach der Bearbeitung
  • Filterung der Kühlmittel ist nicht notwendig
  • Entsorgung der Kühlschmierung ist nicht notwendig
  • Reinigung Späne ist nicht notwendig
  • Energieeinsparung von bis zu 50 % gegenüber KSS
  • Saubere Arbeitsplätze
  • Keine Verschleppung von Flüssigkeiten

MMS – Die wirtschaftlichere Technologie!

Die LUBRIX MMS-Technologie hat viele Vorteile im Vergleich zu den herkömmlichen Fertigungsprozessen mit Kühlschmierstoff. Innerhalb der LUBRIX MMS-Systeme werden die Schmiermedien derart als Öl-Luft-Gemisch (Aerosol) aufbereitet, dass der Anwender immer die Möglichkeit hat, die zuführende Menge an Schmierstoff individuell für jedes Werkzeug auf ein Minimum zu reduzieren, ohne einen Nachteil für die Standzeit der Werkzeuge in Kauf nehmen zu müssen. Für den Anwender bedeutet die Entscheidung für ein LUBRIX MMS-System somit eine Vielzahl der oben genannten Optimierungspotentiale in Bezug auf den ganzen Produktionsprozess.